4 Herausforderungen beim Start der Nachhaltigkeitsstrategie
Nachhaltigkeit gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung – sei es durch steigende Kundenerwartungen, gesellschaftlichen Druck, intrinsiche Motivation oder konkrete gesetzliche Anforderungen wie die CSRD oder das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Oft kommt das Thema plötzlich und mit voller Wucht „auf den Tisch“ und mit ihm ein Gefühl von Überforderung.
Nicht selten sitzen Verantwortliche vor der Frage: „Wie fangen wir überhaupt an?“
Im Folgenden zeige ich dir drei typische Herausforderungen, die Unternehmen am Anfang begegnen und warum es wichtig ist, sie zu erkennen und aktiv anzugehen.
- Fehlendes Commitment des Managements und eine klare Priorisierung
Die erste und wichtigste Herausforderung: Ohne echtes Commitment aus der Geschäftsführung wird Nachhaltigkeit kaum mehr als eine Nebenaufgabe. Wenn das Thema nicht im Top-Management verankert ist, bleiben die Nachhaltigkeitsbemühungen oft auf einer operativen oder sogar symbolischen Ebene hängen. Nachhaltigkeit darf aber kein Feigenblatt sein. Sie braucht den Rückhalt von ganz oben und die klare Botschaft: „Das ist ein zentrales Thema für unsere Zukunft.“ - Fehlende Zielsetzung und strategische Einbettung
Selbst wenn ein erstes Engagement vorhanden ist, fehlt es oft an der nächsten wichtigen Zutat: einer konkreten Zielsetzung und strategischen Verankerung. Was genau wollen wir erreichen – ökologsch, sozial, wirtschaftlich? Wie messen wir unseren Fortschritt. Und vor allem: Wie zahlt das alles auf unsere Gesamtstrategie ein? Ohne diese Klarheit bleibt Nachhaltigkeit ein loses Bündel guter Absichten, statt ein wirksames Steuerungsinstrument. Eine solide Strategie mit Zielen, KPIs und Zuständigkeiten schafft Fokus und ermöglicht echte Wirkung. - Fehlendes Know-How und Unsicherheit im Umgang mit dem Thema
Das ist absolut nachvollziehbar. In der Praxis landet das Thema dann oft bei einer Kolleg:in aus dem Marketing oder der Buchhaltung – zusätzlich zum Tagesgeschäft. Die Überforderung ist entsprechend groß, der Einfluss auf strategische Entscheidungen begrenzt und die verfügbaren Zeitressourcen meist knapp. Diese Unsicherheit führt häufig dazu, dass Nachhaltigkeitsthemen entweder aufgeschoben oder nur oberflächlich behandelt werden. Umso wichtiger ist es, gezielt Wissen aufzubauen und die zuständigen Personen aktiv zu befähigen. Nur so kann Nachhaltigkeit wirksam im Unternehmen verankert werden – mit Kompetenz, Klarheit und Selbstvertrauen. - Verantwortung liegt bei einer Einzelperson – ohne Einbindung des Teams
Die Verantwortung für Nachhaltigkeit wird auf eine einzelne Person abgewälzt – oft zusätzlich zu ihrer eigentlichen Rolle. Diese Person soll dann „mal eben“ eine Nachhaltigkeitsstrategie aufbauen. Was dabei häufig vergessen wird: Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema, das alle Bereiche betrifft. Wenn Kolleg:innen nicht informiert oder eingebunden werden, entstehen schnell Überforderung und Frust bei der verantwortlichen Person – und Widerstand oder Desinteresse im restlichen Team. Ohne Transparenz, interne Kommunikation und ein gemeinsames Verständnis wird Nachhaltigkeit zu einer isolierten Aufgabe – statt zu einem gemeinsamen Weg.
Jeder Anfang ist schwer. Aber jeder Schritt zählt!
Alle diese Herausforderungen sind vollkommen nachvollziehbar. Kaum ein Unternehmen startet perfekt – und das muss auch nicht sein. Entscheidend ist: anzufangen, auch wenn noch nicht alles geklärt ist. Was dann folgt, ist der Übergang in eine Phase der Professionalisierung:
- Nachhaltigkeit wird strukturiert angegangen,
- in die Unternehmensstrategie eingebunden,
- und als das behandelt, was es ist: eine zentrale Zukunftsaufgabe.
Lust auf den nächsten Schritt?
Egal wo ihr gerade steht, ob ganz am Anfang oder am Beginn der Professionalisierung: Wenn du dein Unternehmen auf diesem Weg begleiten möchtest, dann schau dir gerne mein Angebot an oder kontaktiere mich direkt. Ich freue mich auf den Austausch!